Montag, 12. November 2012

And I am back ;D



Endlich komme ich wieder dazu mich wieder zu melden! Erst jetzt ist mein Netbook aus der Schweiz angekommen und somit auch die Hoffnung, dass meine Blogeinträge nun etwas regelmässiger werden… Als ich vorhin meinen letzten Eintrag nochmals durchgelesen hatte, musste ich ziemlich lachen, so viele Dinge die ich damals ganz erstaunt festgestellt und aufgeschrieben habe, scheinen mir jetzt schon völlig normal! Dabei kann ich es gar nicht glauben, dass ich nun schon so lange hier bin; heute vor zwei Monaten habe ich die Schweiz verlassen, wo ist bloss die Zeit hingegangen??
Und doch ist in der Zwischenzeit so viel passiert, dass ich gar nicht weiss, wo ich mit erzählen beginnen soll, am besten ich nehme mein Tagebuch zur Hilfe, dieses führe ich nämlich mehr oder weniger regelmässig.
Am besten ich teile diesen Post in unterschiedliche Abschnitte auf, dann beginne ich einfach einmal mit der Schule. Mir ist nämlich aufgefallen, dass ich darüber bisher kaum etwas berichtet habe. Dabei ist die Schule das, was mir hier am meisten gefällt!!!
Europe’s  got Talent
Inzwischen kommt es mir ja vor, als wäre es vor einer Ewigkeit gewesen, allerdings muss ich trotzdem unbedingt von der „Talent Show“ erzählen, die wir gleich vor unseren Ferien nach Term 3 hatten. Die ganze Schule traf sich am Freitag in einer Halle von der Universität und schaute bei der Talent show zu. Da konnte jeder mitmachen und vorführen was immer er wollte.
Da es unsere Afrikaanslehrerin war, die diese Show organisierte, ffragte sie unsere Klasse in einer Stunde, ob jemand von uns mitmachen wollte, es meldeten sich gleich ein paar und dann fragte sie Pascal und mich, ob wir nicht auch was machen wollten. Ich weiss nicht mehr genau wie es dazukam, jedenfalls kam es am schluss darauf hinaus, dass wir angemeldet waren um die östeereichische bzw. die schweizerische Nationalhymne vorzusingen.
Wenn ihr das jetzt lest und mich kennt, denkt ihr wahrscheinlich „never“ (das habe ich übrigens auch gedacht). Nie in meinem Leben hätte ich das in der Schweiz gemacht, allerdings sagte ich mir, dass mich hier ja niemand wirklich  kennt und nach einem Jahr verschwinde ich ja wieder ;) Es war aber sehr witzig und schlussendlich bekamen wir sogar (das Thema war Hollywood) den Award „fort he best foreign movie“.

Mamani
Bevor ich mit diesem Abschnitt beginne, muss ich noch sagen, dass es mit meiner Familie nicht immer leicht war im vergangenen Monat (natürlich nicht) und ich zwischendurch auch die eine oder andere Krise hatte. Allerdings ging das auch vorbei und unterdessen hat sich auch einiges zum positiven geändert in der Familie. Und zwar hauptsächlich wegen Mamani.
Mamani ist ein Tswanawort und bedeutet soviel wie Aunty, also Tante. Seit einigen Wochen lebt nämlich eine Frau bei uns, die uns im Haushalt hilft. Bevor sie zu uns kam, putzte und kochte sie bei einer Freundin von meiner Gastmutter. Warum sie jetzt gewechselt haben, verstehe ich ehrlich gesagt nicht, aber eigentlich ist es mir auch herzlich egal, ich bin einfach froh, dass sie jetzt bei uns ist! Am Anfang wusste ich ehrlich gesagt nicht so recht, wie ich Mamani einordnen sollte, sie war sehr still und zurückhaltend. Nachdem ich allerdings an einem Wochenende den Sonntag alleine mit ihr zu hause verbrachte hatte, wusste ich folgendes: Sie ist die liebste, netteste, gutmütigste und „härzigste“ Person die ich kenne. Sie erzählte mir von ihren zwölfjährigen Zwillingstöchtern in Lesotho (ein kleines Land im Südosten von Südafrika), wie sehr sie sie vermisse, von Lesotho und wie es dort ist zu leben und ich erzählte von der Schweiz. Und am Mittag machte sie uns Spaghetti Bolognese! Das war das erste Mal, dass ich Pasta ass, seit ich die Schweiz verlassen hatte! (das war nämlich bevor ich meine Mealcard hatte). Sie fand nämlich, dass wir viel zu wenig abwechslungsreich essen (ich auch ;) ) und dann verriet sie mir, dass sie viel lieber Pap esse als Reis.
Jedenfalls hatte ich sie spätestens an diesem Tag ins Herz geschlossen und ich kann gar nicht sagen wie froh ich bin, dass sie bei uns wohnt. Nicht nur das Essen hat sich geändert seit sie bei uns lebt, die Atmosphäre in der Familie ist komplett anders. Sie hilft Neo beim putzen (eigentlich ist es jetzt eher umgekehrt, Neo hilft ihr beim Putzen), sie kümmert sich um Khumo und Nolo und nimmt damit meiner Gastmutter eine grosse Last ab und sie sorgt dafür, dass im Haus alles richtig läuft. Da sie so ruhig ist, würde man nie erwarten, dass es so einen grossen Unterschied macht, dass sie bei uns lebt und wenn ich ehrlich bin, muss ich zugeben, dass ich auch nicht gleich merkte, dass sie es ist, die den Unterschied macht. Aber es ist tatsächlich so.
Unterdessen gibt es bei uns häufiger Pap als Reis, Fisch hat es auf den Speiseplan geschafft, ich habe meine erste Erfahrungen mit Hühnerfüssen gemacht (wer hätte gedacht, dass da was essbares dran ist??), ich habe Dumpling kennengelernt (eine Art Brot, der Hefeteig wird in einem Topf im Dampf gegahrt) und sogar Gemüse gibt es fast jeden Tag!
Zusammengefasst ist sie einfach das, was ich mir unter einem Engel vorstelle.
And because this part is so important for my life here, I ll write it in English as well:
There is a woman living with us fort wo weeks now and she ist he best thing that could happen to our family. She is absolutely amazing! When I first met her, I wouldn’t have expected that she would be able to change our lifestyle that much, but she did. In fact, Mamani (Tswanaword for Aunty) is a very quiet person and she wouldnt spring to your eye in the first moment. But until now, I ve learned a few things about her and I truely love her. She takes care of the children and cooks the nicest food !! Thanks to her I had the opportunity to eat dumpling (a kind of african bread), vetkoek (in oil cooked yeast dough), a very nice beef and white bean stew; chicken feet and some more things. And she also cooked delicious fish for us, the first time I ate fish again, since I left Switzerland.


Family and a few really African impressions
Inzwischen waren wir zwei weitere Male in Rustenburg und ich beginne langsam aber sicher die Gegend zu kennen. Als wir dann Neos Bruder und seine Frau (Kiko) besuchten fand ich es äusserst amüsant, dass sie zwar in einer Blechhütte wohnten, die allerdings mit einem riesigen, moderen Sony Flachbildfernseher und super Boxen ausgestattet war. Da sieht man wo die Südafrikaner ihre Schwerpunkte setzen…
Was ich super fand, war, dass Neo mich in der Nachbarschaft herumführte und ich endlos viele Fotos machen konnte (auch wenn man mich ziemlich doof ansah). Als dann einige Typen Neo nach meiner Handynummer fragten, als wir vorbei gingen, sagte mir Neo, von nun an komme sie immer mit mir nach Rustenburg, so bekomme sie viel mehr Aufmerksamkeit. Sie hätte nicht einmal gewusst, dass diese Typen ihren Namen kannten, bisher hätten sie sie immer ignoriert. Naja, mir soll‘s recht sein, ich persönlich liebe Rustenburg ebenso sehr wie Neo.
Als wir dann das dritte Mal da waren, gab es eine Hochzeit in der Nähe und zwar von irgendeinem Cousin von Rato und Neo. Dieses Mal war es ziemlich anders als die erste Hochzeit und zwar ging ich mit Neo dahin, etwa um zwölf, wir assen kurz Mittagessen und gingen dann gleich wieder zu einer Freundin von Neo. Danach gingen wir nach Hause um auszuruhen (ausruhen hat hier einen sehr hohen Stellenwert, wobei mir scheint, dass man es meistens während der Arbeit/Schule macht…). Etwa um halb vier gingen wir dann aber nochmals zur Hochzeit, wo wir ein sehr leckeres (jetzt hätte ich es beinahe auf afrikaans geschrieben: lekker) Dessert assen und dann ganz viele Fotos machten und auf der Strasse zur afrikanischen Musik tanzten. Habe ich schon einmal erwähnt, dass Südafrikaner Fotos lieben? Es kommt nicht selten vor, dass mich wildfremde Leute fragen, ob ich ein Foto von ihnen mache.
Nun, damit ihr euch die ganze Sache ein bisschen besser vorstellen könnt, versuche ich mal den Ort, an dem die Hochzeit war, ein wenig zu beschreiben. Es fand in einem Garten von einem kleinen Haus statt. Im vorderen Teil vom Garten war eine Art Zelt aufgestellt, in dem eine Band Musik abspielte und dazu sang. Da gab es auch ganz viele Plastikstühle und einige Tische. Im hinteren Teil vom Garten war dann ein Tisch mit riesigen Plastikbecken zum Abwaschen, ein zweiter Tisch mit Essen, einige Garten- und Bürostühle auf denen die Leute sassen und ein Feuerplatz mit grossen Kesseln, in denen das Essen gekocht wurde. Die älteren Frauen in ihren bunten, traditionellen Kleidern kochten und wuschen ab, sie verteilten das Essen und redeten zusammen. Die Männer tranken afrikanisches Bier und sassen auf ihren Stühlen und die jüngeren Frauen tanzten und redeten. Es ist irgendwie schwierig zu beschreiben, weil man diese Atmosphäre einfach erlebt haben muss, aber ich habe es versucht mit meinen Fotos so gut wie möglich fest zu halten.
 Can you believe that this woman said thank you to me for taking this picture? I just love this small shops at the street, they are everywhere here!
 African food is the best!!! Cabbage, mabele, chakalaka, pumpkin, chicken, beetroot...

Da mein Internet gerade ein wenig Mühe hat, werde ich jetzt den Post erst einmal bei dem belassen, aber es folgen noch mehr Bilder ebenso wie eine Beschreibung vom letzten Wochenende, das ich mit Kim, die auch eine Austauschschülerin aus der Schweiz ist, verbracht habe...

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