Dienstag, 9. April 2013

In love with Cape Town


Kaum zu glauben wie die Zeit vergeht! Nun ist schon Anfang April und ich bin wieder zurück von meinen zehntägigen Cape Town Ferien. Es war einfach grossartig, ich weiss kaum wie ich es beschreiben soll. Dafür wird es diesmal wieder ganz viele Bilder geben (noch mehr als bei dem Bericht über die Südafrika Tour) und einen langen Post.

Am Besten ich beginne mit dem Tag meiner Anreise: dem Karfreitag. Um sieben Uhr verliess ich schon das Haus in Rustenburg und nahm dann erst ein Taxi, dann den Gautrain zum Flughafen, wo ich einige Stunden verbrachte bis zu meinem Flug. Ich kam dann pünktlich um vier Uhr an, wo ich schon von meiner Cape Town Gastmutter erwartet wurde. Und auch den sechszehnjährigen Sohn lernte ich sofort kennen. Die Familie stellte sich als eine Coloureds-Familie heraus, welche in einem schönen Teil von „Mitchells Plain“, dem Coloureds-Viertel von Cape Town lebt. Auch die Grossmutter, welche die Ostertage in der Familie verbrachte, und den Gastvater traf ich am selben Abend. Den ersten Eindruck, den ich von der Familie (oder vor allem von der Gastmutter und deren Mutter) hatte (es kamen nämlich sowohl Sohn als auch Vater kaum zu Wort neben den beiden Frauen) war, dass die Familie sehr offen, grosszügig, redselig, lustig und lieb ist. Dasselbe gilt übrigens für die Nachbarn, welche am selben Abend einen Besuch abstatteten und dabei spontan zum Znacht eingeladen wurden. Da meine Familie christlich ist, gab es an diesem Karfreitag „nur“ Fisch, aber was für welchen! Die Gastmutter verwöhnte uns mit ihren Kap-Malaysischen Kochkünsten (ihr Vater war Inder) und zwar gab es Krebse aus dem Ofen, eingelegter Curry-Fisch, frittierter Yellowtail und dazu Crossbuns und gelber Gewürzreis. Göttlich!
Pickled fish, fried yellowtail, baked crayfish and yellow rice for Good Friday dinner.

Nach diesem langen Tag und grossen Abendessen war ich aber so müde, dass ich bald ins Bett ging und so tief schlief wie schon lange nicht mehr. Am nächsten Tag ging Vincent, mein Gastbruder, mit einigen Nachbarn zu einem Rugbyspiel und der Vater packte uns dafür alle zusammen ins Auto und wir fuhren los, der Ostküste von Cape Town entlang, immer am Meer, mit grossartiger Aussicht und (noch) strahlendblauem Himmel. Nach einem kurzen Halt bei Steers für Burger und Sandwichs und einer Portion Sushi, fuhren wir also etwa zwei Stunden der Küste entlang, von einem Fischerstädtchen zum nächsten, bis wir schlussendlich in Hermanus landeten, wo wir an der Küste parkierten, Kuchen assen und die Meeresluft genossen. Für den Heimweg nahmen wir dann den Weg durch das Landesinnere und durchquerten unzählige Weingüter und Touristenorte.
Amazing view on the way to Gordons Bay

Cape Town and its surrounding areas are full of vineyards

View from one of the expensive areas in Cape Town

Passing one of the beautiful beaches of Cape Town
The coast along the road to Hermanus

My hostdad for the ten days that I passed in Cape Town

Standing at one of the countless parking areas along the road at the coast

A rainbow over the road: the wind was so strong that you could feel little water drops from the ocean on your skin, even when standing on the road.

The romantic harbour in Hermanus, where we stopped to eat cakes and take pictures
During the whale season here are a lot of tourists for whale watching

Beautiful harbour

The wild ocean in the coming rain

Information about the whales visiting Hermanus

Rain coming up

Those seagulls were almost blown away by the strong wind that was coming from the ocean

Awesome view, fantastic atmosphere and beautiful hotels and lodges along the coast

Pula etla (Rain is coming in setswana)

Am Ostersonntag gab es dann zuerst einen Braai zum Zmittag (was auch sonst in Südafrika?) mit Schweinskotletten, Pouletschenkel, Schweinswurst, Salaten und Reis. Dann stiegen wir wieder ins Auto (diesmal mit Vincent) und fuhren los, wieder der Küste entlang, diesmal in die andere Richtung. Dabei kamen wir an wunderbaren Sandstränden, Orten wie Muizenberg und herrlichen Aussichtspunkten vorbei. Das Highlight war dann Chapmans Peak, ein Aussichtspunkt auf einer hochgelegenen Strasse, mit Sicht auf eine riesige Bucht. Bis dahin spielte sogar noch das Wetter mit, später fing es dann nämlich an zu regnen. Inzwischen waren wir natürlich wieder hungrig geworden (ich mache Witze, nach diesem Braai hätte man eigentlich für den Rest vom Tag nichts mehr zu essen gebraucht), also passte es wunderbar, dass wir zu Kaffe und Kuchen bei der Nichte von meiner Gastmutter eingeladen waren. Diese war mit ihrem Mann vor kurzem in ein neues Haus gezogen, welches sie renoviert und äusserst stilvoll eingerichtet hatten. Stilvoll war übrigens auch die „Teaparty“, welche sie vorbereitet hatte. Dabei traf ich nebenbei auf die halbe Verwandtschaft.

My hostdad busy braaing chicken and "wors" (sausage in afrikaans)

Delicious salads as side dishes for the "braaivleis" (meat)

Rice, salads, sausage, chicken, pork chops and peach champagne, what a perfect Easter lunch!

On the road to Muizenberg

Muizenburgs beach

Awesome view

One of the flee markets along the coast

Happy Easter sunday drive

Fantastic coast

View from the famous "Chapman's Peak"

Amazing view
Sunday family drive
Posinng on Chapman's Peak
Almost as good as a real High Tea: The tea party to which we were invited by the hostmums niece. With lemon-meringue tart, caramel-topped brownies, cupcakes, caramel swissroll, carrot cake and of course a lot of the South African rooibos tea
 Am folgenden Tag war dann nicht viel los, ich war aber trotzdem beschäftigt, nämlich damit das halbe „Cape Malay“ Kochbuch meiner Hostmum abzuschreiben: nun habe ich 42 Rezepte mehr und die meisten davon sind typisch südafrikanisch und sehr verbreitet. Sie werden dann in der Schweiz auf jeden Fall alle ausprobiert! Gegen den späten Nachmittag traf ich mich dann noch mehr oder weniger spontan mit Eva, die auch zum Abendessen blieb (Lamm-Gemüse-Curry mit Reis und Apfelkuchen zum Dessert) und so machten wir auch gleich ab, am folgenden Tag gemeinsam zur „Canal Walk“ Mall zu gehen.
Eva visited me one evening and stayed for dinner. And of course we had to take a lot of pictures

Posiiing :)

Most delicious apple tarte ever!!! (gäll Evaa ;D)

Dort verbrachten wir einen super Tag mit köstlichem Mittagessen und einem spontanen Kinobesuch. Wir schauten „Mama“, eine Art Horrorfilm, der aber nicht wirklich gruselig war. Aber sehr amüsant.
At the entrance of "Canal Walk" Mall

The beautiful inside of the mall, where we spent our whole day

Front side of the Mall

Just after watching the horror movie "Mama" at the cinema of "Canal Walk"

Eating lunch in a pretty cafe

Der Tag darauf hatte ich dann wieder Programm mit der Familie und zwar nahmen sie (Mutter und Sohn) mich mit zur „Waterfront“. Das Wetter hätte besser nicht sein können, der Himmel war strahlend blau, die Luft warm mit einem leichten Wind und es hatte kein Wölklein am Himmel. Nach einem kurzen Mittagessen machte ich mit Vincent eine Bootsfahrt durch den Hafen mit und danach war noch genug Zeit umherzulaufen, die Läden zu entdecken und am Schluss gingen wir noch zu dem „Foodmarket“. Dieser befindet sich in einer hübschen, kleinen Markthalle in welcher verschiedenste Leute ihre Stände aufgebaut haben und Gewürze, Eingelegtes, Crêpes, Schokolade, Backwaren, Käse, Biltong und so weiter anbieten. Im oberen Stock befindet sich ausserdem eine kleine Bar.
The waterfront in Cape Town: probably one of the most touristic, expensive but also beautiful and busiest areas.

View over Cape Town from the foot of Table Mountain

Cape Town Harbour

On the boattour around the harbour

Perfect weather and beautiful ocean

Table Mountain

Coming back from the boattrip

From the exit of Victoria Wharf Mall at the waterfront

Enjoying the sun

Victoria Wharf is full of tourists and expensive shops - and still awesome to be!

Again view over the harbour

Inside the market hall of the "Cape Town Food Market"

Eating homemade "hot crossbun" and chocolate icecream

Evening at the food market



The Town of Cape Town is very safe and clean compared to other South African towns: a place to be!

Am Donnerstag hatte ich dann nichts los, ausser dass ich mich nach sieben Monaten endlich zum Friseur wagte. Es war zwar billig wie nichts (weniger als zehn Euro für waschen und Spitzen schneiden), allerdings werde ich mir das trotzdem nicht mehr antun, diese Frau riss mir beinahe die Haare aus und schmierte mir so viele Mittel auf den Kopf, dass meine Haut richtig trocken war danach. Naja, ich habe es hinter mir und für den Preis kann man ja auch nicht viel erwarten. Erfreulicherweise wurde ich dann aber beim nachhause kommen von zwei anderen Austauschschülern überrascht und tatsächlich lebt eine davon in derselben Strasse! Wir machten dann ab am nächsten Tag zusammen mit acht weiteren AFSlern (wir waren insgesamt 11) zum Cape Point zu gehen. Dazu gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen, man kann es auch kaum beschreiben. Es war einfach fantastisch!!! Das Wetter, die Leute und die Aussicht. Ebenfalls unbeschreiblich ist das Gefühl, das man hat, wenn man auf den Klippen hinuntergeht, hoch über dem Meer, links den Indik und dann hinter den Felsen hervorkommt, mit dem Atlantik auf der anderen Seite und auf der Stelle den kalten Wind, von rechts fühlt und vor sich die Stelle hat, wo sich die beiden Weltmeere treffen. Und schaut man dann in die Ferne, versucht man sich vorzustellen, dass das nächste Land, das nun kommen würde der Atlantik wäre… Auf einmal fühlt man sich so klein. Unbeschreiblich.
On our way to Cape point

View over Cape of Good Hope


Germany, Thailand, Paraguay, America, Switzerland: We were exchange students from all over the world

View back to the way we came

It was so amazing, it doesnt even seem real!

Cape of Good Hope

The wild ocean

Snack at the Cape point

No sign to Switzerland :P

A lot of tourists were there, most of them were british or german

At the Cape Point

Just amazing

Thai-Style :D

Happy to be at the Cape!

Amazing view

Posing ;)

The Swiss and the American...

Wir wagten uns dann ganz in der Nähe, an einem Sandstrand zwischen dem Cape Point und dem Cape of Good Hope auch ins eiskalte Wasser und kletterten ein wenig auf den Felsen herum, bis wir uns dann auf den Heimweg machten.
No people at the beach!

Wild ocean

The water was icecold!!!

and the waves huge!


Awesome people in awesome places

Acting like tourists

Enjoying the last moments

Am Samstag traf ich mich dann mit einer anderen Schweizerin, welche ihre Familie in Cape Town hat, zum Surfen. Obwohl das Wasser eisig und die Wellen für uns Anfänger einfach zu gross waren (wir schafften es nicht aufzustehen), war es ein grossartiges Erlebnis und ich kann mir gut vorstellen, dass ich, würde ich bloss am Meer leben, sofort zu einer Surferin mutieren und keinen Tag mehr ohne Surfbrett verbringen würde… Vielleicht muss ich doch ans Meer ziehen.
Meeting with Irina from Switzerland to go surfing

Icy water, huge waves, not a lot of people and an awesome view on Table Mountain

It was far not as easy as it looked like, but it was an amazing experiene and it wont have been the last time for me!

Our visitor during lunch on the beach

An diesem Abend hatten wir dann ausserdem noch einen kleinen Braai mit den Austauschschülern, welche in Mitchells Plain, Cape Town leben (und einer Amerikanerin von Joburg und natürlich mir). Tatsächlich sind zehn AFSler alleine in Mitchells Plain platziert und neun davon besuchen dieselbe Schule. Ein wenig anders als bei mir, ich bin ja die einzige AFSerin in meiner ganzen Provinz…
Der Tag darauf war dann tatsächlich schon der letzte, ganze Tag in Cape Town und meine Gastfamilie gab noch einmal Vollgas damit mich zu verwöhnen und Cape Town von seiner besten Seite zu zeigen. Es fing an mit einem riesigen Sonntags-Mittagessen wofür die Gastmutter ein Lamm-Bohnen-Curry mit Reis, eine ganze Lammkeule aus dem Ofen, zwei Hühner aus dem Ofen, knusprig-saftig-würzige Ofenkartoffeln, Blumenkohl, Squash und Butternut zubereitete, ausserdem Caramelcreme zum Dessert.

Starting with rice, lamb and bean curry, squash, butternut and cauliflower
Continuing with lamb leg from the oven (my gosh was that delicious!) and baked chicken and potatoes

And caramel creme for dessert

Being spoilt and enjoying it ;)



Vincent, my hostbrother
Dann fuhren wir mit der ganzen Familie zur Seilbahnstation vom Table Mountain und fuhren hoch in die Nebelsuppe. Oben angekommen konnten war es 11Grad kalt. Zum aufwärmen sassen wir kurz ins Restaurant zu Kaffee und Kuchen, danach ging ich ein wenig spazieren. Viel zu sehen gab es wirklich nicht, man sah kaum zehn Meter weit durch den Nebel. Und trotzdem konnte man die Höhe spüren und es war ein tolles Gefühl oben zu sein.
The cable car, that took us to the top of Table Mountain into the mist

Good that I am not afraid of heights...

Warm and cosy restaurant on the top

With a huge selection of delicious fudge, homemade cakes, cookies and muffins

In the restaurant

Taking a walk on the top of Table Mountain...



...taking pictures...

...and enjoying the...humm.."awesome view"

And then, on the way down, suddenly the sun came back again

Allerdings wurde die Seilbahn wegen dem schlechten Wetter bald geschlossen und gegen sechs Uhr waren wir wieder unten. Zum Schluss machten wir noch einen Abstecher auf den Signal Hill, einem Hügel gleich neben dem Table Mountain. Inzwischen war es beinahe ganz dunkel geworden und der Himmel hatte wieder ein wenig aufgetan. In diesen zehn Tagen hatte ich ja wirklich unglaublich viele unglaublich schöne Orte gesehen, aber ich glaube der Signal Hill toppte alles. Es windete wie verrückt als wir da ankamen, aber dafür bot sich die Aussicht auf die beleuchtete Waterfront und dahinter Cape Town und dem nebelverschleierten Table Mountain zur rechten und Robben Island und dem Ozean zur linken. Natürlich war es nicht möglich diese fantastische Abendstimmung mit Fotos festzuhalten, ich versuchte aber mein Bestes. Und ansonsten kann ich nur eins sagen: unbedingt hingehen und selber erleben!


Last moments in Cape Town

Lions head in the evening sun...

Everyone wants a picture of this beautiful sight on Signal Hill

One of the most awesome spots in CPT

View over the coast and Robben Island in the background

Cars were just standing on the road and everyone was taking pictures

Signal Hill

Robben Island, where Nelson Mandela was imprisoned for many years and which today counts to one of the most famous tourist attractions in Cape Town

And finally: Cape Town with the Waterfront to the left at night

Ich hatte wirklich eine fantastische Zeit in Cape Town und sie ging so rasend schnell vorbei, dass ich am liebsten sofort noch einmal gehen möchte. Eines weiss ich aber für sicher, das war nicht das letzte Mal, dass ich da war. Und ebenso sicher ist, dass ich mich mit ganzem Herzen in diese Stadt, die so anders ist als das Südafrika das ich kenne, verliebt habe.

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